Gepiden

Wahrscheinlich kamen die Gepiden im 2.Jrh. zusammen mit den Goten an die Weichsel. Mitte des 3.Jrh. stießen sie über die Weichsel nach Süden vor und erreichten schließlich das nördliche Siebenbürgen. Nach 375 zog ein Teil der Gepiden mit den Vandalen, ein anderer trat in den Dienst der Hunnen. In der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern im Jahre 451 wurden die Gepiden von den auf römischer Seite stehenden Franken vernichtend geschlagen, wobei 16.000 Mitglieder dieses Stamm gefallen sein sollen. Nach dem Tod des Hunnenherrschers Attila provozierten dessen Nachfolger einen Aufstand der bis dahin mit ihnen verbündeten Skiren, Rugier, Heruler, Ostgoten und Gepiden unter der Führung des Gepidenkönig Ardarich. Die verbündeten germanischen Stämme siegten über die Hunnen und erlangten ihre Freiheit zurück. Nach dem Abzug der restlichen Hunnen übernahmen die Gepiden das heutige Siebenbürgen. Gegen Mitte des 6.Jrh. wurden die benachbarten Langobarden zu Gegnern der Gepiden. 551 erlitten die Gepiden in der Schlacht auf dem Asfeld eine schwere Niederlage, jedoch erzwang das Oströmische Reich einen Friedensschluss zwischen den verfeindeten Parteien. Im Jahr 567 wurde der neue Gepidenkönig Kunimund von den Langobarden vernichtend geschlagen und getötet. Der Hauptteil der überlebenden Gepiden sowie Kunimunds Tochter Rosamunde zogen mit den Langobarden nach Italien ab, andere verblieben unter awarischer Herrschaft zurück. 599 und 601 wurden die von Gepiden besiedelten Gebiete durch oströmische Feldherren verwüstet. Danach verlieren sich die Spuren der Gepiden in der Geschichte.


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