Wasserentsorgung |
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Schmutz- und Brauchwasserentsorgung
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Während der gesamten Antike wurde Brauch- und Schmutzwasser ungereinigt in den natürlichen Wasserkreislauf zurückgeführt. Das funktionierte nur solange, wie die Selbstreinigungskraft der Flüsse, Seen und Meere nicht überschritten wurde. Genau das war aber im kaiserzeitlichen Rom mit seiner Entsorgung in den Tiber der Fall. Bereits im 4.Jrh.v.Chr. wurde von etruskischen Ingenieuren die Cloaca Maxima in Rom erbaut, um das Schmutzwasser in den Tiber abzuleiten. Die Kenntnisse der etruskischen Wasserbautechniker wurden nachfolgend von den Römern übernommen und weiterentwickelt. In den Jahrhunderten danach entstand daraus ein ganzes Netz von Abwasserleitungen, an die sowohl Regeneinleitungen als auch die öffentlichen Toiletten angeschlossen waren. Nach diesem Vorbild wurden auch andere Städte im gesamten römischen Imperium mit einer Abwasserentsorgung versehen. Aber längst nicht alle Häuser waren an die Kanalisation angeschlossen. |
Cloaca Maxima in Rom (I) |
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Die antiken Kanalisationen staffeln sich in maximal vier Stufen mit einer noch heute gültigen Rangordnung. Es beginnt mit den Anfangskanälen zum Anschluss der Gebäude (1. Ordnung), die in die Straßenkanäle (2.Ordnung) münden. Diese gehen über in Hauptkanäle (3. Ordnung) und schließlich in die Hauptsammelkanäle (4.Ordnung), die beide aber nur in größeren Städten nötig waren. |
Antike Wasserentsorgung Querschnitt durch eine Stadtstrasse mit beidseitigen Einläufen und Abwasserkanälen. |
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Regenwasserentsorgung
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Die Regenwasserentsorgung wurde über viele Jahrhunderte unabhängig von der Schmutzwasserentsorgung durchgeführt. In Städten mit felsigem Untergrund wurde das Oberflächenwasser über in das Gestein gehauene Rinnen abgeführt. Ansonsten wurden Steinrinnen verlegt. Diese findet man vielfach umlaufend um griechische Tempeln, wie auch bei zahlreichen Tempeln in Olympia. Neben der gesonderten Entsorgung von Regenwasser entwickelte man in griechischer Zeit Mischsysteme für die gemeinsame Entsorgung von Regen- und Schmutzwasser. In römischer Zeit hatten die Stadtstrassen daher zu beiden Seiten große Öffnungen zur Kanalisation (siehe obige Grafik) als Einläufe für das Regenwasser. |
Gullideckel im antiken Ostia (I) |
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