Themenbereiche des antiken Leben

Antike Baukunst
Ingenieurwesen und Architektur
Stadtplanung
Themenbereiche
Ehrenmäler
Foren und Basiliken
Grabstätten
Handel und Handwerk
Kastelle und Legionslager
Landwirtschaft
Limites
Stadtbefestigungen
Straßen und Brücken
Tempel und Kultstätten
Thermen
Unterhaltung
Wasserver- und entsorgung
Wohnhäuser und Villen

Beispiele römischer Baukunst


Antike Baukunst

Ingenieurwesen und Architektur
Zu den bedeutendsten Errungenschaften der Römer zählen ihre Leistungen im Ingenieurwesen. Das zeigt sich an den vielfältigen Großbauten militärischer und repräsentativer Art im gesamten Imperium, aber besonders im Bereich des Straßen- und Brückenbau sowie der Wasserver- und entsorgung. Durch ein aufwendiges System von Wasserleitungen wurde die Trinkwasserversorgung der Städte, aber auch einzelner Villen sichergestellt. Große Bedeutung kam aber auch öffentlichen Bauten wie Foren, Basiliken, Thermen, Unterhaltungsbauten (Odeon, Theater, Amphitheater, Circus) sowie Sakralbauten wie Tempeln zu. Diese Bauten dienten vor allem dazu, die Macht und Leistungsfähigkeit der Römer und die Überlegenheit ihrer Kultur und Zivilisation zu demonstrieren und damit die Romanisierung in den eroberten Provinzen voranzutreiben. Erstaunen lassen uns dabei noch heute die Leistungen der römischen Vermessungsingenieure, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten waren die Garanten für den Erfolg im römischen Bauwesen.

Stadtplanung
Neue Städte wurden vorab aufwändig geplant und strukturiert angelegt. Als Vorbild diente dabei wohl das römische Militärlager mit seinen zwei Hauptachsen, dem Cardo (in Nord-Süd-) sowie dem Decumanus (in Ost-West-Richtung). Darum gruppierte sich ein Netz kleiner Strassen, das die Stadt in quadratische Viertel teilte. Umgeben waren viele Städte, vor allem in neu eroberten Provinzen oder in der Spätantike, mit einer Stadtmauer. Die Abwasser- und Regenwasserentsorgungskanäle (oft unterhalb der Straßen gelegen) wurden vorab geplant und erstellt (wie das Beispiel des antiken Köln deutlich zeigt). An der Kreuzung der beiden Hauptstraßen wurde nach dem Vorbild der griechischen Agora ein Forum angelegt, umgeben von Ladenreihen mit Portiken, Tempeln und anderen öffentlichen Gebäuden, wie der Curia oder Basilika. Auch kleinere Städte und Ansiedelungen hatten ihre Thermenanlagen und Unterhaltungsbauten fanden sich in allen größeren Städten bis hin zum Circus in den Hauptorten der Provinzen.


Antikes Baumaterial

Naturstein, Holz, Platten aus Terrakotta sowie gebrannte Tonziegel waren die wichtigsten Baumaterialien der Antike bis zur römischen Kaiserzeit. Erst die Erfindung des römischen Beton (opus ceamentitium) ermöglichte größere Spanweiten und damit auch neue Bogen- und Gewölbekonstruktionen. Derartige Konstruktionen ermöglichten ab der römischen Kaiserzeit den Bau von Großbauten, wie Amphitheatern, Thermenanlagen und anderer für die Antike spektakulärer Gebäude.


Übersicht antiker Bauwerke (Themenbereiche)

Ehrenmäler Triumpbögen oder auch andere Ehrenmale, wie Standbilder, Säulen oder Bronzen hat man im gesamten römischen Imperium gefunden. Sehr schöne Triumphbögen kann man heute natürlich noch in Rom, aber z.B. auch in Orange (Provence) oder Ancona (Italien) finden. Ehrensäulen findet man besonders in Istanbul aber vor allem in Rom, wie die Trajanssäule oder die Marc-Aurel-Säule.



Foren und Basilika Foren waren fester Bestandteil einer jeder römischen Stadt, daher sind ihre Überreste auch im gesamten ehemaligen Imperium anzutreffen. Vorbild für alle Foren waren sicherlich die Kaiserforen oder das Forum Romanum in Rom. Sehr schön erhalten sind auch die Foren in Pompeji oder in Ostia, der antiken Hafenstadt Roms. Die Basiliken hatten ebenso wie die Foren politische, juristische aber auch repräsentative Funktionen. Sie gehören daher thematisch eng zusammen.



Grabstätten Der Totenkult und das Leben über den Tod hinaus spielten in allen antiken Hochkulturen eine große Rolle. Dies widerspiegeln die viele großartigen Grabmäler und Grabstätten. Viele römische Gräber wurden entlang der Hauptausfallstrassen der Städte errichtet.



Handel und Handwerk In römischen Imperium brachten es das Handwerk und der Handel zu höchsten Blütezeiten. Fast alles was es zur Zeit der Antike gab war auch in allen Regionen des Imperium zu bekommen und in der Spätantike finden wir Anfänge einer industriellen Produktion (siehe die Mühlen von Barbegal in Frankreich).



Kastelle und Legionslager Entlang der Grenzen des Imperium sowie in gefährdeten Provinzen waren die römischen Truppen in Kastellen sowie Legionslagern stationiert. Das römische Kastell war keine Festung sondern eine Kaserne. Allerdings waren diese Kasernen immer auch gesichert, aber diese sollte nicht einer längeren Belagerung standhalten können. Die Kastelle wurden im wesentlichen immer demselben Grundriss folgend angelegt.



Landwirtschaft Einzelne Gutshöfe - villa rustica genannt - erschlossen das Hinterland der Städte und Siedlungen und dienten ihrer Versorgung oder der der Truppen in den legionslagern und Kastellen. Anders als heute handelte es sich bei diesen "Villen" um landwirtschaftliche Betriebe, die vor allem Ackerbau und Viehzucht betrieben und durch eine Mehrproduktion die umliegende Region mit ihren Produkten versorgten. produziert und verkauft wurden Getreide, Gemüse, Obst, Milch, Fleisch und manchmal auch handwerkliche Produkte aus eigener Produktion. Wo es möglich war, betrieb man auch den Abbau und die Weiterverarbeitung von Bodenschätzen, wie z.B. Stein- oder Metallvorkommen.



Limites Ursprünglich bedeutete "limes" soviel wie Pfad, Rain oder Steig. Damit bezeichnete man einen Feldweg oder eine Furche zwischen zwei Grundstücken genauso wie eine Strasse zur Verbindung von Militärstützpunkten. Erst durch die wachsende Zahl von Lagern und Wachposten und nachdem einzelne Grenzabschnitte zusätzlich mit Graben, Wall und Palisaden oder Mauern gesichert wurden, wandelte sich die Bedeutung des Wortes "limes" in Grenzwall. An Flüssen fehlten diese zusätzlichen Sicherungen oft, man spricht dann von einem Flusslimes.



Stadtbefestigungen Alle neu gegründeten Städte in den eroberten Provinzen wurde gleich von Beginn an mit einer mehr oder weniger starken Stadtbefestigung (Mauer, Tore, Türme) versehen. In Rom wurde die Stadtbefestigung in mehreren Ausbaustufen verstärkt.



Straßen und Brücken Über das gesamte ehemalige römische Imperium verteilt findet man Zeugnissen von Straßen und Brückenbauten. Herausragende Straßen sind hierbei die Via Appia und die Via Flaminia, die auch heute noch gut zu verfolgen sind. Besonders viele Straßen und Brücken haben sich aber auch in Spanien und Portagal erhalten.



Tempel und Kultstätten Die wohl eindrucksvollsten griechischen Tempel befinden sich nicht in Griechenland sondern in Italien, sowohl auf dem Festland (z.B. in Paestum) als auch auf Sizilien (Tal der Tempel bei Agrigent z.B.). Sehr schöne römische Tempel sind neben Rom vor allem in der Provence zu finden (z.B.Vienne oder in Nimes).



Thermen Das Baden und Reinigen des Körper war eine der wichtigsten Beschäftigungen bei den Römern. Dazu errichteten sie in den Städten des gesamten Imperium mehr oder weniger große öffentliche Thermenanlagen. Diese fanden sich aber auch in den Legionslagern und Kastellen oder vici, aber natürlich auch in Form von privaten Thermenanlagen in den Palästen, villa urbanae sowie villa rusticae.



Unterhaltung In der klassischen griechischen Antike dienten die Theater und Stadien der Unterhaltung und dem Wettkampf. Bei den Römer kamen das Odeon, das Amphitheater sowie der Circus für die Wagenrennen dazu.



Wasserversorgung Das Wasser hatte in der Antike eine stetig wachsende Bedeutung, die weit über die schlicht lebensnotwendige Versorgung der Menschen mit Trinkwasser hinausging. Bei den Griechen wurde das Wasser zum Kultobjekt in Form von Quellheiligtümern oder der Verwendung von Wasser zum Zwecke der kultischen Reinigung. Bei den Römern ging es darüber hinaus noch darum, das Leben durch Wasser angenehmer zu gestalten bis hin zur Befriedigung luxuriöser Ansprüche. Die wachsende Zahl von öffentlichen und privaten Thermenanlagen oder von mit Wasser betriebenen Zieranlagen führte zur Notwendigkeit von großen Wasserleitungen mit Aquädukten, Tunnel u.ä. Sehr ausgeprägt zeigt sich das zum ersten Mal an der Wasserversorgung des antiken Rom.



Wohnhäuser und Villen In der Antike wurde dem Städtebau und damit auch dem Hausbau mehr Bedeutung zu gemessen. Bei den Römern haben wir zwischen Palästen (vor allem den äußerst prächtigen Kaiserpalästen), den villa urbanae, villa rusticae sowie den insulae zu unterscheiden.




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