Wasserversorgung
Antiker Wasserbedarf
Das Wasser hatte in der Antike eine stetig wachsende Bedeutung, die weit über die schlicht lebensnotwendige Versorgung der Menschen mit Trinkwasser hinausging. Bei den Griechen wurde das Wasser zum Kultobjekt in Form von Quellheiligtümern oder der Verwendung von Wasser zum Zwecke der kultischen Reinigung. Bei den Römern ging es darüber hinaus noch darum, das Leben durch Wasser angenehmer zu gestalten bis hin zur Befriedigung luxuriöser Ansprüche. Die wachsende Zahl von öffentlichen und privaten Thermenanlagen oder von mit Wasser betriebenen Zieranlagen führte zur Notwendigkeit von großen Wasserleitungen mit Aquädukten, Tunnel u.ä. Sehr ausgeprägt zeigt sich das zum ersten Mal an der Wasserversorgung des antiken Rom. Darüber hinaus entstand mit der Entwicklung von organisierten Feuerwehren auch hier ein zusätzlicher Wasserbedarf. Insgesamt lag der Wasserbedarf antiker römischer Städte in der Kaiserzeit deutlich höher als der heutige Wasserverbrauch. Das veranschaulicht die nachfolgende Grafik recht deutlich:
Trinkwasserverbrauch des antiken Rom im Vergleich
Bildquelle: H.-O. Lambrecht - "Opus Caementitium", Verlag Bau+Technik
Grundsätzlich kommen in der Antike mehrere Möglichkeiten zur Deckung des Wasserbedarfes zur Anwendung:
- Durch Grundwasser über Brunnen oder Sickeranlagen
- Durch Leitungen von externen Quellen (Quellen in Bergregionen, Flüsse, Seen u.ä.)
- Durch Regenwasser, das von den Dächern gesammelt und in Zisternen o.ä. geleitet wurde
- Durch Oberflächenwasser aus künstlichen Stauseen