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Pantheon in Rom

Geschichte des Pantheon

Rekonstruktion des antiken Tempel

Der erste zwischen 27 und 25 v.Chr. errichtete Bau geht auf Agrippa (den Schwiegersohn des Augustus) zurück. Das Pantheon des Agrippa scheint ein rechteckiger Tempel gewesen zu sein. Von der zweiten Restaurierung unter Domitian nach dem Brand von 80 n.Chr. ist nichts bekannt. Das heute sichtbare Pantheon enstand in den ersten Jahren der Herrschaft des Kaiser Hadrian. Eine weitere Restaurierung gab es dann nochmal 202 n.Chr. Im Jahr 608 schenkte der byzantinische Kaiser Phokas dem Papst Bonifaz III. das Pantheon, 609 wurde es dann in die Kirche S. Maria ad Martyres umgewandelt. Diesem Umstand verdanken wir den heutigen guten Erhaltungszustand.

Vorhalle (Proanos)

Die Vorhalle wurde beim Umbau unter Kaiser Hadrian an der Stelle gebaut, an der vorher der ursprüngliche Tempel stand. Sie ist 33,10 Meter breit und 15,5 Meter tief. Die vorderen Säulen, von denen die beiden linken im 17. Jrh. durch Säulen aus den Nero-Thermen ersetzt wurden, sind aus einem Block gehauene graue Granitsäulen mit korinthischen Kapitellen. Die Kapitelle und die Säulenbasen wurden aus weißem Marmor gefertigt. Hinter der ersten, dritten, sechsten und achten Saülen befinden sind je zwei weitere Säulen in der Tiefe, so daß ein dreischiffiger Vorbau entsteht (gut zu sehen bei den beiden mittleren Bildern). Das breitere Mittelschiff führt auf den Eingang mit der schweren Bronzetür zu. Die Seitenschiffe führe auf je eine Statuennische zu. Hier standen Statuen der Kaiser Hadrian und Augustus. Die Inschrift auf dem Giebel (siehe Bild oben) stammt von Kaiser Hadrian und erinnert an Agrippa, den Erbauer des ersten Tempel an dieser Stelle.

Zwischen dem Proanos und dem Kuppelbau befinden sich als Übergang ein massiver Ziegelbau.

Rundbau mit Kuppel und Innenraum

Der gesamte Rundbau ruht auf einer Fundamentierung bestehend aus einem 7,30 Meter breiten und 4,50 Meter breitem Ring aus Gußmauerwerk. Ein 6 Meter starker Mauerring trägt die Kuppel, wobei die Mauer nach oben hin leichter wird. In der Kuppel, die genau halbkugelförmig ist, wurden vulkanische Gesteine verwendet. Mit einem Durchmesser von 43,30 Metern ist sie die größte jemals gemauerte Kuppel der Welt. Innen ist die Kuppel mit fünf Kassettenreihen verziert (siehe das mittlere Bild), die zur Lichtöffnung hin kleiner werden. Diese Öffnung ist fast 9 Meter breit.

Der Innenraum beeindruckt durch seine monumentale Schlichtheit. An jeder Seite des Innenraum befinden sich drei Exedren, je eine halbrunde in der Mitte und zwei rechteckige mit je drei Nischen links und rechts davon. In den zahlreichen Nischen befanden sich sicher die Götterstatuen. Die Dekoration des Fußboden bestehend aus quadratischen und runden Marmorplatten ist gut erhalten geblieben.

Auf der Rückseite des Rundbau befand sich die Neptuns-Basilika. Davon zeugt noch der teilweise erhaltene Fries mit den gut zu sehenden Dreizacken und Delphinen.

Detail vom Fries der Neptuns-Basilika