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Heruler

Ostgermanischer Stamm, erstmalig erwähnt um 250 n.Chr. im Bereich des Schwarzen Meer. In der zweiten Hälfte des 3.Jrh. nahmen sie an den Seezügen der Goten teil und gelangten so bis nach Griechenland. Dort waren sie 267/68 unter anderem an der Plünderung Athens beteiligt. Gegen Ende des 4. Jrh wurden die Heruler von den Ostgoten unterworfen. Mit der Unterwerfung eines Teil der Ostgoten durch die Hunnen wurden damit auch die Heruler zu deren Vasallen. Erst nach dem Untergang des hunnischen Reiches um das Jahr 454 erlangen die Heruler ihre Eigenständigkeit zurück. Sie errichten ein eigenes Reich an der March im Süden der heutigen Slowakei. Im Jahre 510 wurde dieses Heruler-Reich unter ihrem König Rudolf endgültig von den Langobarden vernichtet. Die verbliebenden Heruler teilten sich in mehrere Gruppen. Eine schloss sich den Langobarden an, eine andere wurde bei den Ostgoten in Italien aufgenommen und eine dritte fand nach längerer Wanderung und Zwischestopp bei den Gepiden schließlich Aufnahme im Oströmischen Reich. Beim heutigen Belgrad erhielten sie die Erlaubnis zur Errichtung eines kleines Föderatenreiches. Im 6.Jrh. verliert sich ihre Spur in der Geschichte.